Quelle: Pressedienst Landeshauptstadt Kiel (2011-09-28)
Einladung an die Medien:
Erster Spatenstich für den Schleusenpark in der Wik
Der Schleusenpark zwischen Herthastraße und der Böschung über der Uferstraße soll zum grünen Rückgrat des neu zu gestaltenden Marine-Quartiers Wik werden. Parallel zum Fördeufer, vom zukünftigen Aussichtspunkt Wiker Balkon im Norden bis zum historischen Anscharpark im Süden, soll zukünftig ein Freiraumverbund die benachbarten Stadtquartiere und die in seinem Bereich oder in direkter Nachbarschaft liegenden Kulturdenkmäler miteinander verbinden.
Nach umfangreicher Bodensanierung und dem Entfernen von Gebäuden, Fundamenten, alten Leitungen sowie technischen Anlagen auf dem ehemaligen Stadtwerkegelände und Gaskraftwerkstandort an der Böschung über dem Wiker Kanalufer kann das Grünflächenamt nun für eine Millionen Euro bis zum Frühjahr 2012 den rund 1,5 Hektar großen Park anlegen.
Stadtpräsidentin Cathy Kietzer setzt am
Sonntag, 2. Oktober, um 11 Uhr
im Schleusenpark, am Haus Herthastraße 24,
den ersten Spatenstich für den Parkausbau. Damit wird gleichzeitig das Kulturmeilenfest im Maritimen Viertel auf beiden Kanalufern eröffnet. Dazu sind die Journalistinnen und Journalisten herzlich eingeladen.
Die Planungen für den Schleusenpark haben ihren Ursprung in einem städtebaulichen Ideenwettbewerb aus dem Jahr 1999 und dem darauf aufbauenden städtebaulichen Rahmenplan „Marinequartier Kiel-Wik“, den die Ratsversammlung 2001 beschloss. Sowohl der städtebauliche Ideenwettbewerb als auch der Rahmenplan waren damals durch das Städtebauförderungsprogramm des Landes Schleswig-Holstein gefördert worden.
Das Gelände, auf dem der Schleusenpark jetzt Gestalt annehmen wird, gehörte teilweise zum Areal des ehemaligen Gaskraftwerks, dessen drei Hektar Fläche aufwändig von Altlasten befreit worden sind. Die EU und das Land Schleswig-Holstein haben das rund 1,5 Millionen Euro teure Flächenrecycling mit über 900.000 Euro gefördert.
Im westlichen Teil der wiederhergestellten Fläche entsteht nun der nördliche Abschnitt des Parks mit dem Wiker Balkon, der einen Blick auf Nord-Ostsee-Kanal, Schleusen und Förde ermöglicht. Die Aussichtsplattform wird auf einer 1,60 Meter hohen Erdaufschüttung mit Treppenanlage und behindertengerechten Rampen angelegt. Dorthin führt zukünftig ein drei Meter breiter, leicht geschwungener Hauptweg durch den Schleusenpark. Ergänzt wird dieser Hauptweg durch zwei Meter breite Nebenwege. Ein einen neu angelegter Weg direkt an der Böschung bis hin zur Straße Am Kiel-Kanal verbindet den Schleusenpark auch mit dem Maschinenmuseum Kiel-Wik.
Im östlichen Randbereich des Schleusenparks wird als artenschutzrechtliche Auflage ein Kleingewässer von rund 35 Quadratmeter Größe und 80 Zentimeter Tiefe angelegt, das das im Bereich der Aussichtsplattform anfallende Oberflächenwasser aufnehmen soll.
Das Grünflächenamt sät im Park 5000 Quadratmeter Rasen ein, erhält den gesamten Baumbestand und pflanzt weitere Bäume und Büsche. Den zentralen Blickfang auf der großen Rasenfläche bilden zukünftig zwei von Stahlbändern eingefasste jeweils 90 Quadratmeter große „Staudenschiffe“ mit Großgräsern. In Fortsetzung der Baumreihe in der Herthastraße im Westen ist die Pflanzung von Linden geplant, die zusätzlich durch Hasel, Hainbuchen und Eschen aufgelockert werden soll. Analog zur Bepflanzung am Westrand wird auch am Ostrand eine durchgängige Baumreihe den Park begrenzen.
Grundlage für den Parkausbau bilden die Entwurfs- und Ausführungspläne des Kieler Büros IPP (Ingenieurgesellschaft Possel und Partner GmbH & Co. KG) im Auftrag des Grünflächenamtes. Dem vorausgegangen war eine Vorplanung durch Dr. Jörn Wagner, freier Landschaftsarchitekt, ebenfalls aus Kiel.