MFG 5 Gelände und Stadtentwicklung Kiel

 

Bürgermeister Todeskino zum MfG 5 Gelände

Quelle: BaU-Newsletter der Landeshauptstadt Kiel

Mo, 6.08.2012, 13:05 Uhr

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Das Marinefliegergeschwader 5 (MFG 5) zieht noch in diesem Jahr ab,
aber erst Anfang 2014 wird die etwa 78 Hektar große Fläche für eine
zivile Nachnutzung zur Verfügung stehen. Als Klammer zwischen den
Stadtteilen Holtenau und Friedrichsort liegt das Gelände in
exponierter Lage im Einfahrtsbereich des Nord-Ostsee-Kanals und bietet
Blick sowohl auf die Innenförde als auch auf die Ostsee. Die Fläche
ist verknüpft mit dem Airpark Holtenau und dem Werften in
Friedrichsort und bietet für die Stadtentwicklung herausragende
Perspektiven.



Frühzeitig hat sich die Verwaltung um eine nachhaltige
städtebauliche Entwicklung bemüht. Der Wirtschafts- und der
Bauausschuss beschlossen bereits Anfang 2010 Wegweisendes: Aus dem MFG
5-Areal in Kiel-Holtenau soll ein vitales, mischgenutztes Quartier mit
Wohnen, Gewerbe, Freizeit, Segeln und Tourismus entwickelt werden. Das
Integrierte Stadtentwicklungskonzept Kiels hat diese städtebauliche
Zielsetzung aufgenommen, die nach wie vor der Handlungsauftrag der
Ratsversammlung für die Verwaltung ist.

In der nächsten Dekade darf sich das wachsende Kiel auf über 10.000
Neubürgerinnen und Neubürger freuen. Die Landeshauptstadt ist der
zentrale Wirtschaftsstandort des Landes und der Wissenschaftsstandort
schleswig-Holsteins. Besondere Stärken gibt es in den
Wirtschaftsbereichen Gesundheit, Freizeit und Tourismus. Da liegt es
nahe, die Entwicklung der MFG 5-Fläche vielfältig auszurichten.

Die einmalige Lage ist prädestiniert für Arbeiten und für Wohnen
am Wasser. Aus meiner Sicht ist es daher sinnvoll, das Areal zu einem
technisch-maritimen Lebensraum in der Zukunftsregion der Kieler Förde
(Leitgedanke) zu entwickeln. Im Mittelpunkt der Entwicklung müssen
die Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen des 21. Jahrhunderts
stehen.

Dieser Leitgedanke ist alles andere als „Schöner Wohnen“. Er
verspricht etwa 3000 Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe (zum
Beispiel Windkraftanlagenbau) und Dienstleistungssektor (Wissenschaft,
Gesundheitswirtschaft, Tourismus) sowie etwa 540 Wohneinheiten. Im
Bauausschuss am 9. August (Neues Rathaus, Raum 604, 17 Uhr) wird das
Planungsteam „S•T•E•R•N“ und „Stadt • Land •
Fluss“ Zwischenergebnisse einer städtebauliche Voruntersuchung
präsentieren. Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Ihr

Peter Todeskino
Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt
der Landeshauptstadt Kiel