Die Planungen für den Schleusenpark haben ihren Ursprung in einem städtebaulichen Ideenwettbewerb aus dem Jahr 1999 und dem darauf aufbauenden städtebaulichen Rahmenplan „Marinequartier Kiel-Wik“, den die Ratsversammlung 2001 beschloss. Sowohl der städtebauliche Ideenwettbewerb als auch der Rahmenplan waren damals durch das Städtebauförderungsprogramm des Landes Schleswig-Holstein gefördert worden.

Das Gelände, auf dem der Schleusenpark jetzt Gestalt annehmen wird, gehörte teilweise zum Areal des ehemaligen Gaskraftwerks, dessen drei Hektar Fläche aufwändig von Altlasten befreit worden sind. Die EU und das Land Schleswig-Holstein haben das rund 1,5 Millionen Euro teure Flächenrecycling mit über 900.000 Euro gefördert.

Im westlichen Teil der wiederhergestellten Fläche entsteht nun der nördliche Abschnitt des Parks mit dem Wiker Balkon, der einen Blick auf Nord-Ostsee-Kanal, Schleusen und Förde ermöglicht. Die Aussichtsplattform wird auf einer 1,60 Meter hohen Erdaufschüttung mit Treppenanlage und behindertengerechten Rampen angelegt. Dorthin führt zukünftig ein drei Meter breiter, leicht geschwungener  Hauptweg durch den Schleusenpark. Ergänzt wird dieser Hauptweg durch zwei Meter breite Nebenwege. Ein einen neu angelegter Weg direkt an der Böschung bis hin zur Straße Am Kiel-Kanal verbindet den Schleusenpark auch mit dem Maschinenmuseum Kiel-Wik.

Im östlichen Randbereich des Schleusenparks wird als artenschutzrechtliche Auflage ein Kleingewässer von rund 35 Quadratmeter Größe und 80 Zentimeter Tiefe angelegt, das das im Bereich der Aussichtsplattform anfallende Oberflächenwasser aufnehmen soll.

Das Grünflächenamt sät im Park 5000 Quadratmeter Rasen ein, erhält den gesamten Baumbestand und pflanzt weitere Bäume und Büsche. Den zentralen Blickfang auf der großen Rasenfläche bilden zukünftig zwei von Stahlbändern eingefasste jeweils 90 Quadratmeter große „Staudenschiffe“ mit Großgräsern. In Fortsetzung der Baumreihe in der Herthastraße im Westen ist die Pflanzung von Linden geplant, die zusätzlich durch Hasel, Hainbuchen und Eschen aufgelockert werden soll. Analog zur Bepflanzung am Westrand wird auch am Ostrand eine durchgängige Baumreihe den Park begrenzen.

Grundlage für den Parkausbau bilden die Entwurfs- und Ausführungspläne des Kieler Büros IPP (Ingenieurgesellschaft Possel und Partner GmbH & Co. KG) im Auftrag des Grünflächenamtes. Dem vorausgegangen war eine Vorplanung durch Dr. Jörn Wagner, freier Landschaftsarchitekt, ebenfalls aus Kiel.